RoRoS Schwedenabenteuer

23 oktober, 2006

Sigtuna

Am Wochenende haben wir wieder einen Ausflug gemacht. Diesmal steuerten wir Sigtuna an. Dieses Dorf hatte eine große Bedeutung in der Geschichte Schwedens.

Schon seit seiner Gründung 980 war Sigtuna eine christliche Stadt. Hierher konnte man fahren, um an den christlichen Riten teilzunehmen. Von den sieben Grausteinkirchen des mittelalterlichen Sigtuna sind heute noch drei als Ruinen erhalten, nämlich St. Per, St. Lars und St. Olof. Die Marienkirche in Sigtuna wurde im 13. Jahrhundert von Dominikanermönchen erbaut und ist die älteste Backsteinkirche der Region Mälardalen. Bis zur Reformation wurde sie als Kloster- und danach als Gemeindekirche verwendet.

In keiner anderen Stadt gibt es so viele Runensteine wie in Sigtuna. In der Stadt selbst befinden sich über zehn intakte Steine und in der Gemeinde insgesamt über 150 bekannte Inschriften. Die Runensteine wurden zum Andenken an Verstorbene etwa im Jahre 1000 errichtet.

Sigtuna ist eine Stadt mit etwa 6.500 Einwohnern, die im Jahr 980 von König Erik Segersäll gegründet wurde und damit die älteste Stadt Schwedens ist. Auch heute noch ist der alte Grundriss der Stadt erkennbar. Die bereits zuzeiten Erik Segersälls angelegte Hauptstraße liegt immer noch unter der Stora Gatan von heute, allerdings überdeckt von 3 Metern Kultur und Geschichte. Ab und an kommt sie jedoch bei Erdarbeiten zum Vorschein. Hier wurde von Eriks Sohn, Olof Skötkonung, auch die erste Münze geprägt.


Dieses Rathaus soll das kleinste von Schweden, wenn nicht von ganz Europa sein. Das hübsche Gebäude wurde in den 1740er Jahren errichtet. Mit seinen stattlichen Königporträts, schweren Barockstühlen und dem hübsche Kristallkronleuchter ist das Rathaus heute sowohl innen als außen gut bewahrt.